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Fridays for Future

geschrieben von Linda Oelmann

Die „Zeit“ schreibt in einem online Artikel, dass Extremwetterereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen oder Tage, die aus dem Rahmen fallen, weil sie ungewöhnlich heiß und trocken sind, immer öfter vorkommen. Und auch allerorts in Deutschland häuften sich in den vergangenen Jahrzehnten demnach die heißen Jahre.

Fakt ist zwar, dass sich das Klima auf der Erde, im Lauf ihrer Geschichte immer wieder verändert hat. Laut dem Magazin Planet Wissen gab es schon immer Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten – doch diese hatten natürliche Ursachen. Spricht man allerdings heute vom Klimawandel, dann sind Veränderungen gemeint, die zusätzlich durch den Menschen verursacht werden. Wissenschaftler weltweit – so auch der Deutsche Wetterdienst oder das Umweltbundesamt – haben in der Zwischenzeit kaum noch Zweifel daran, dass der Mensch zum Treibhauseffekt und Klimawandel mit unübersehbar negativen Folgen für Flora und Fauna entscheidend beiträgt.

Der Klimawandel ist also eine schlimme und längst reale Bedrohung für die heutige Jugend. Diese werden die Hauptleidtragenden des Klimawandels sein. Die jetzigen Erwachsenen sind die letzten, die diese Katastrophe noch abwenden können. Doch tun, laut Klimawissenschaftlern, unsere Politiker*innen zu wenig, um die Klimakrise abzuwenden. Noch immer werden Kohle, Öl und Gas abgebaut und verbrannt. Bereits seit über einem Jahr treibt es weltweit tausende vor allem junge Menschen auf die Straße, um dieser tatsächlich begründeten Sorge um die eigene Zukunft Ausdruck zu verleihen. Dafür versammeln sie sich freitags gemeinsam unter dem Motto Fridays for Future um vor den Parlamenten und Rathäusern zu demonstrieren, statt in die Schule oder Uni zu gehen. Ihrer Meinung nach steht nicht nur die Zukunft der heutigen Jugend, sondern auch der kommenden Generationen auf dem Spiel, da in der Klimapolitik nicht konsequent genug gehandelt wird.

Vorbild für diese Aktion ist die Klima-Aktivistin Greta Thunberg. Die Schwedin ist 16 Jahre alt und bestreikt seit August 2018 freitags die Schule, um für echten Klimaschutz zu kämpfen. Sie fragt sich:

Warum soll ich für eine Zukunft studieren, die es vielleicht bald nicht mehr gibt?“

Zitat: Greta Thunberg

Laut der offiziellen deutschen Homepage der als unparteiisch geltenden internationalen Protestbewegung Fridays for Future jährte sich mit dem 13.12.2019 der Protest in Deutschland.

Auf ebendieser Homepage findet man folgende Forderung:

Wir setzen uns für echten Klimaschutz ein und wollen für unsere Zukunft und für die der folgenden Generationen kämpfen. Wir fordern von der deutschen Regierung mehr Klimaschutz und den Kohleausstieg – und zwar nicht erst in zehn Jahren! Auch, wenn wir dafür Unterrichtsstunden verpassen: Das ist uns die existentielle Frage der Klimakrise mehr als Wert. Denn der Klimawandel wartet nicht auf unseren Schulabschluss! Und wieso sollten wir für die Zukunft lernen, wenn noch unklar ist, inwiefern es eine Zukunft geben wird? Unser Streik richtet sich nicht gegen Schulen, Universitäten oder gegen Lehrer*innen, sondern gegen die fehlenden, politischen und sozialen Maßnahmen! Fridays for Future ist nicht mehr eine kleine Aktion von ein paar hundert Schülern: Weltweit demonstrieren Schülerinnen und Schüler und dazu gehören bereits über 360 Ortsgruppen in Deutschland! Gemeinsam fordern wir für jung und alt von der Politik: HANDELT ENDLICH – DAMIT WIR EINE ZUKUNFT HABEN!!“

  • (nach:https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/klimawandel-globale-erwaermung-warming-stripes-wohnort)
  • (nach https://www.planet-wissen.de/natur/klima/klimawandel/index.html)
  • (Auszüge aus der fridays for future Website, und auch mehr zu diesem Thema unter https://fridaysforfuture.de/ )

Erlebnisbericht:

„Ich habe am 28.9.2019 beim sogenannten Weltklimatag – einem Freitag – mit ein paar Freunden auf einer von vielen großen Klima-Demonstrationen teilgenommen, da wir glücklicherweise wegen des Lehrerwandertags früher schulfrei hatten. Sehr viele Menschen sind dabei gewesen und haben für die Zukunft gerufen und gekämpft. Am Anfang hat es eine große Versammlung auf dem Bohlen-Platz gegeben, dort wurden einige Vorträge, zum Beispiel über die globale Erderwärmung, und Dankesreden gehalten. Danach setzte sich die Menge in Bewegung – mitten durch die Stadt und über die Straßen und Fußgängerzonen. Es wurden Parolen gerufen und Lieder gesungen, und somit einiges an Aufmerksamkeit auf den Protestmarsch gezogen. Es gab viele Zuschauer, die in ihren Wohnungen aus den Fenstern heraus alles beobachtet haben oder aus den Geschäften heraus kamen. Wieder andere öffneten ihre Autofenster und beobachteten das ganze Geschehen. Der Protestmarsch wurde auch von vielen gefilmt, vermutlich, um es auch in den sozialen Netzwerken zu teilen.

Der Weg ging an einer Schule vorbei, wo sich die Schüler zu den Fenstern heraus gelehnt haben, um uns zu sehen und zu winken. Auch einige Lehrer machten eine Pause, um den Protestrufen zuzuhören und dem Demonstrationszug zuzusehen. Es nahmen auch einige Kindergartengruppen und ganze Grundschulklassen mit Betreuern und Lehrern teil, die sich zum Teil an Seilen festgehalten haben, um sich nicht zu verlieren. Alles in allem war das Ganze wirklich sehr eindringlich!