Kurzgeschichte von Lale Aydin
Diese Geschichte ist frei erfunden und ist nicht am Ohm Gymnasium passiert, zumal wir das Fach Finanzkompetenz nicht haben.
Es war kurz vor 8 Uhr morgens als das Auto meiner Mutter vor dem Helene-Zink-Gymnasium hielt, denn heute kam ich in die 6a. Wir sind erst vor kurzem hierher gezogen, weil mein Vater einen neuen Job gefunden hatte, der viel besser bezahlt wurde als sein Alter. Aber ich hatte mich strikt geweigert umzuziehen und als ich meiner besten Freundin Fia davon erzählt hatte, war diese sehr wütend geworden und hatte mich beleidigt und beschimpft und so hatte ich schweren Herzens dem Umzug doch noch zugestimmt. Das ganze Einpacken der Sachen, einen Möbelpacker zu finden, den Mietvertrag von unserer Wohnung zu kündigen und dann schließlich das Streichen des neuen Hauses in das wir jetzt eingezogen waren hatte die ganzen Sommerferien und die ersten Schulwochen gedauert und deswegen konnte ich erst jetzt zur Schule gehen. Ich öffnete die Autotür und stieg aus. ,,Soll ich dich nicht begleiten‘‘, fragte meine Mutter. ,,Nein, Danke, ich schaffe das schon‘‘, rief ich ihr zu. Meine Mutter winkte noch und brauste dann in ihrem silbernen Auto davon. Nun wurde mir doch ein bisschen komisch, ganz allein an einer neuen Schule. Nervös zu ich die Riemen meiner Schultasche fest. Dann straffte ich die Schultern und öffnete die Schultür. Als ich die Aula betrat fühlte ich mich sofort wohl, die bunten Bilder und die selbstgebauten Strohhäusern in den Vitrinen erinnerten mich an meine alte Schule und an meine beste Freundin Fia, sofort fielen mir wieder ihre Beschimpfungen ein. Ich senkte den Blick und lief weiter. Ich betrat einen Gang und sah eine Zimmertür mit der Aufschrift Direktorat. Ich klopfte und eine gedämpftes ,,Herein‘‘ ertönte. Zögernd betrat ich das Zimmer. Als ich die Zimmertür schloss und mich im Raum umsah, blickte ich in das Gesicht einer Frau mit einer großen, runden Brille die freundlich lächelte. ,,Guten Tag, ich bin Mira Linkmann und komme heute in die Klasse 6a, aber ich weiß nicht wo ich hin muss‘‘, nuschelte ich. ,,Hallo Mira, ich bin Frau Wendel, dein Klassenzimmer ist im 1.Stock 2 Tür und hier ist dein Stundenplan‘‘, sagte sie und reichte mir ein Blatt Papier. Ich muss wohl ziemlich verdutzt ausgesehen haben, denn sie stand auf und meinte: ,, Am besten komme ich mit, dann kann ich dir auch gleich das Schulhaus zeigen‘‘. Ich nickte und wir verließen den Raum. Sie zeigte mir das Sekreteriat, die Turnhalle, den Werkraum, den Pausenhof und die Toiletten. Schließlich sah Frau Wendel auf ihre Armbanduhr und stieß ein erschrockenes: ,, Huch, die Zeit ist ja schnell vergangen, ich bringe dich jetzt zum Klassenzimmer , dann kommst du wenigstens zu 2.Stunde pünktlich‘‘, hervor. Ich nickte und folgte ihr zum Klassenzimmer. Sie stieß die Tür auf und rief ein fröhliches ,,Guten Morgen‘‘ in die Klasse. Dann schob sie mich hinein und wechselte ein paar Worte mit dem Lehrer, der vorne an der Tafel stand. Dann ging sie hinaus und zog die Tür zu. Ungefähr ein Dutzend Augenpaare glotzten mich an. Der Lehrer schüttelte meine Hand und rief: Hallo ich bin Herr Melor, ich unterrichte die Klasse in Mathe und Biologie und bin außerdem dein Klassenlehrer. Verätst du uns auch deinen Namen ? ‘‘ ,,Mira‘‘, flüsterte ich. ,, Ok Mira, setz dich mal da in die zweite Reihe neben Jette. Ich nickte, lief durch die Stuhlreihen und ließ mich neben einem freundlich lächelnden Mädchen mit braunen Haaren nieder. ,,Hallo ich bin Jette, du bist Mira stimmts ? ‘‘, fragte sie. ,, Ja, Hallo Jette‘‘, flüsterte ich. ,,Jette, Mira ihr könnt euer Gespräch in der Pause fortsetzen ‘‘,sagte der Lehrer, freundlich aber bestimmt. Jette und ich riefen gleichzeitig ,,Ja natürlich‘‘ sahen uns an und mussten kichern. ,,Mira, hast du schon eine Matheheft dabei ?‘‘,fragte Herr Melor. Ich nickte und holte mein Federmäppchen und mein Matheheft aus meiner Tasche. ,, Gut, wir haben mit der Aufgabe 3 im Buch auf Seite 21 angefangen, Mira du fängst bitte mit der Aufgabe an und ihr anderen macht sie bitte fertig. Ich hatte alles dabei, nur kein Buch. Ich zappelte nervös mit den Beinen. Jette konnte anscheinend Gedanken lesen, denn sie lächelte, schob ihr Buch in die Mitte und ihr Heft sohin, das ich die gerechneten Aufgaben abschreiben konnte. Ich lächelte und sie grinste zurück. Als es etwas später zur Pause klingelte, packte ich meine Mathesachen in die Tasche zurück und zerrte dafür meine Brotbox heraus. Ich ging hinaus in den Pausenhof und setzte mich dort auf eine Bank. Kurze Zeit später kam Jette uns setzte sich neben mich. ,, Was ist eigentlich dein Lieblingsfach ?‘‘,fragte sie. ,, Geschichte und Kunst und du ?‘‘,erkundigte ich mich. ,,Geschichte und Kunst mag ich, aber Englisch auch, weil wir in diesem Fach die beste Lehrerin überhaupt haben, nämlich Frau Wendel ‘‘, meinte sie. ,,A-Aber das ist doch die Direktorin‘‘, stotterte ich. ,,Genau‘‘, rief sie lachend. ,,Cool‘‘, lachte ich ebenfalls.,,Ja, aber wenn du sehen könntest welche Lehrerin wir ind dem fach Finanzkunde haben, würdest du auf die Toilette rennen und dich übergeben‘‘, erwiderte Jette trocken. ,,Wieso , welche Lehrerin habt ihr denn und warum ist die so schlimm ? ‘‘, fragte ich. ,,Also, sie heißt Frau Rellinger und sie brüllt jeden wegen jeder Kleinigkeit an, wenn du einmal Hausaufgaben vergisst, musst du 2 Seiten Extraaufgaben machen, wenn du zweimal Hausaufgaben vergisst, musst du 4 Seiten Extraaufgaben machen und sie kontaktiert deine Eltern, wenn du sie dreimal oder mehr vergisst, musst du mindestens 6 Seiten Extraaufgaben machen und sie denkt ernsthaft über einen Schulverweis nach. Max hätte fast mal dran glauben müssen. An einem Freitag hatten wir mal richtig viele Hausaufgaben in Finanzkompetenz auf, aber seine Großmutter hatte Geburtstag und weil sie in Amsterdam lebt, sind sie übers Wochenende hingefahren. Am Montag hatte er die Hausaufgaben natürlich nicht, seine Eltern hatten sogar eine Entschuldigung deswegen geschrieben, aber die Rellinger ist voll ausgrastet, hat rumgebrüllt und gemeint dass das jawohl kein Grund sei, die Hausaufgaben nicht zu machen, sie hat ihm damit gedroht ihm einen Verweis zu geben. Max hat sogar geweint. Die Rellinger war richtig laut und die Nachbarklassen sind zur Direktorin gegangen und haben sich wegen der Lautstärke beschwert. Die ist dann in unser Klassenzimmer gekommen und hat sofort Max’s Gesicht gesehen. Sie hat gefragt warum er so verheult ist und die Rellinger hat einfach behauptet dass Max sich den Fuß verknackst hat. Außerdem ist sie eine Diebin, sie war schon 2 mal während der Pause allein im Klassenraum, und als wir nach der Pause wieder reingegangen sind war jedes mal Geld weg‘‘, vollendete Jette ihren Bericht. Mir blieb der Mund und offen stehen. Eine Lehrerin die Kinder zum Weinen brachte, das war hart. ,,Haben wir heute Finanzkompetens‘‘, fragte ich schließlich. ,,Nein, heute nicht, du hast Glück, aber morgen wirst du sie kennenlernen‘‘, erwiderte sie. Es gongte und alle Schüler stürmten ins Schulhaus. Während ich neben Jette ins Schulhaus lief, fiel mir auf das keiner unserer Mitschüler mit ihr redete oder ihr auf andere Weise Aufmerksamkeit schenkte. Während des Unterrichts beobachtete ich Jette. Sie schrieb alle Hefteinträge sorgfältig mit, meldete sich oft und hatte immer die richtige Antwort parat wenn sie aufgerufen wurde. Man könnte sie für eine Streberin halten und da verstand ich, niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben, weil sie eine Streberin war. Als die Schule zu Ende war gingen Jette und ich gemeinsam zum Fahrradständer. Jette musste dorthin weil sie mit dem Fahrrad zur Schule gefahren war und ich weil meine Mutter mich dort abholen wollte. ,,Wo wohnst du eigentlich ? ‘‘, fragte Jette während sie ihr Fahrrad aufschloss. ,, In der Finkenstraße , Nummer 14‘‘, antwortete ich. ,, Cool, ich wohne in der Finkenstraße Nummer 12, sollen wir morgen gemeinsam mit dem Fahrrad zur Schule fahren‘‘, fragte sie. ,, Ja gerne, ich warte um 20 vor 8 Uhr vor der Haustür auf dich, okay?‘‘, rief ich. ,,Alles Klar ‘‘, rief sie lachend. Plötzlich hupte ein Auto, ich drehte mich um und entdeckte meine Mutter die mir vom Auto aus zu winkte. Ich winkte zurück und rief noch schnell: ,, Tschüss Jette‘‘. Jette winkte mir zu und fuhr dann mit ihrem Fahrrad davon. Ich rannte zum Auto in dem meine Mutter schon wartete. Meine Schultasche landete etwas unsanft im Kofferraum, dann rannte ich nach vorne und riss die Beifahrertür auf. Ich ließ mich auf den Sitz fallen und schnallte mich an, während meine Mutter das Auto startete. ,, Wer war denn das Mädchen mit dem du dich unterhalten hast ?‘‘, erkundigte sie sich neugierig. ,, Das war Jette, ich habe sie heute kennengelernt, sie ist total nett und sie wohnt auch in der Finkenstraße, nur mit dem Unterschied das ihr Haus die Nummer 12 trägt und morgen holt sie mich ab, damit wir gemeinsam mit dem Fahrrad zur Schule fahren können‘‘, berichtete ich. ,,Sieht ganz so aus als hättest du eine neue Freundin gefunden‘‘, erwiderte Mama lachend. Ich nickte glücklich. Keine 5 Minuten später waren wir zu Hause. Wir aßen zu Mittag und dann ging ich nach oben und erledigte meine Hausaufgaben. Dann sah ich mir meinen Stundenplan an. Morgen hatten wir in den ersten beiden Stunden Deutsch, dann eine Stunde Mathe, eine Stunde Englisch und zum Schluss eine Doppelstunde Geschichte. Ich seufzte und packte mein Schulsachen für den nächsten Tag zusammen. Dann fiel mir auf das ich immer noch keine Schulbücher hatte und ich beschloss morgen auf dem Schulweg Jette zu fragen woher man die Schulbücherherbekommt. Dann warf ich mich auf mein Bett und las ein Buch. Gegen Abend kam auch mein Vater nach Hause und beim Abendessen quetschte er mich ausführlich über meinen ersten Schultag aus.
Am nächsten Morgen wurde ich vom klingeln meines Weckers geweckt. Schlaftrunken trottete ich ins Badezimmer, Keine 10 Minuten später saß ich unten am Frühstückstisch und knabberte an meinem Brot. Um 20 vor 8 Uhr saß ich gut gelaunt auf meinem Fahrrad und wartete auf Jette. Nur 5 Sekunden später klapperte eine Haustür und dann bremste Jette auch schon vor unserem Vorgarten. ,,Guten Morgen, Mira ‘‘, rief sie mir zu. ,,Guten Morgen, Jette‘‘, rief ich zurück. ,, Sag mal Jette, weißt du wo ich die ganzen Schulbücher herbekomme‘‘, fragte ich. ,, Kein Problem, Bücherausgabe ist immer ist immer in der 1. Pause im Keller ich komme mit und zeige es dir‘‘, antwortete sie. ,,Danke‘‘, rief ich. Als die Schule in Sicht kam leuchtete sie Blau. Als wir näher kamen wussten wir auch warum, Die ganze Feuerwehrzufahrt war mit Polizeiautos zugepflastert. Jette und ich schlossen unserer Räder ab und liefen ins Schulhaus, Max kam auf uns zugerannt.,, Stellt euch vor, heute Nacht hat jemand alle Schließfächer im Ostteil der Schule aufgebrochen‘‘, berichtete er atemlos. Ich schlug mir die Hände vor den Mund und Jette ? Jette rannte los als wäre ein Mörder hinter ihr her. Ich sah ihr irritiert nach, dann rannte ich ebenfalls los. Plötzlich blieb sie vor einem aufgebrochenen Schließfach stehen. Dann schlug sie sich die Hände vors Gesicht und schluchzte .,, Was ist denn los, warum weinst du ?‘‘, fragte ich. ,, Das ist mein Schließfach und darin war das Geburtstags Geschenk für meine Mutter, es ist eine wunderschöne Goldkette. Papa und ich haben sie gestern beim Juwelier gekauft und ich habe gesagt ich nehme sie mit in die Schule und tue sie dort in mein Schließfach, dort ist es sicher habe ich gedacht und jetzt ist sie weg und sie hat nächste Woche Samstag Geburtstag. Wenn ich sie bis da nicht wiederkriege dann bin ich erledigt‘‘, schluchzte sie. Ich sah zu Boden, noch eine Woche bis dahin blieb noch Zeit und dann fasste ich einen Entschluss. ,,Wir werden den Dieb finden‘‘, sagte ich zu Jette. Jette sah auf, wischte sich die Tränen ab und nickte entschlossen . Wir steckten die Köpfe zusammen und heckten einen Plan aus, der für euch aber noch geheim ist, ihr müsst also leider noch warten Dann sah Jette auf ihre Uhr. ,, Oh Nein, wir kommen zu Spät zum Unterricht und ausgerechnet in den ersten beiden Stunden haben wir die Rellinger‘‘, rief sie erschrocken. Als wir hochrotem Kopf ins Klassenzimmer stürmten empfing uns ein strenges Lehrergesicht. ,, Entschuldigung‘‘, stammelte ich. ,,Ts, ts, ts‘‘, rief die Lehrerin hämisch. Mit ihrem Lineal deutete sie auf unsere Plätze. ,, Setzen!‘‘, befahl sie. Jette und ich gehorchten wortlos und setzten uns auf unsere Plätze. Jette und ich holten mit zitternden Fingern unsere Finanzkompetenz sachen aus unseren Taschen, ich hatte noch kein Buch denn das wollte ich ja in der Pause abholen. Frau Rellinger kam mit einem herablassenden Grinsen an unseren Tisch. ,,Na wo ist denn dein Buch ?‘‘, fragte sie. ,, Ähm i-ich habe noch keins, ich will es in der ersten Pause im Keller bei der Bücherausgabe abholen‘‘, stotterte ich. ,, Ja klar, du warst nur zu faul um es dir zu holen, das kennt man ja‘‘, lachte sie höhnisch. ,,Aber das ist eine Lüge‘‘, widersprach ich. Da wurde die Lehrerin richtig sauer. ,,So du neunmalkluge Lady, dann komm doch mal nach vorne an die Tafel und schreib mir das auf was wir in der Letzten Stunde besprochen haben‘‘, befahl sie. ,, Aber ich gehe erst seit gestern auf diese Schule‘‘, protestierte ich. ,, Ich dulde keinen Widerspruch, geh hinter die Tafel und schreib es auf du hast 2 Minuten Zeit‘‘, schrie sie. Wie ein begossener Pudel schlich ich hinter die Tafel und überlegte fieberhaft was die anderen gemacht haben könnten, diese Lehrerin war schlimmer als alle die sie bis jetzt gehabt hatte. Na gut, dieser Drache wollte das ich alles aufschrieb was ich wusste und etwas wusste ich ja darüber. Finanzen sind Geldsachen, schrieb ich hin. ,,Die 2 Minuten sind um, klapp die Tafel zu‘‘, wies sie mich an. Langsam klappte ich die Tafel zu. Als Frau Rellinger meinen Satz las, stieß sie ein schrilles Lachen aus, was mich noch mehr entmutigte. ,,Geh auf deinen Platz‘‘, gackerte Frau Rellinger mit ihrem schrillem Lachen. Als ich durch die Reihen flitzte stolperte ich über irgendeine Schultasche die Weg stand. Ich verlor das taumelte und verlagerte das ganze Gewicht auf meinen rechtem Arm, mit dem ich dann auch zu Boden knallte. Mein Arm tat höllisch weh. Jette kam angestürzt und half mir auf. Als ich meinen Arm an der Tischkante absetzten wollte schrie ich auf und fing an zu weinen. Da fing Jette an zu schreien:, Los ihr Glotzglubscher, geht doch einer mal zur Direktorin, sie soll einen Krankenwagen holen.‘‘ Ein Mädchen sprang auf und spurtete zur Tür. Aber Frau Rellinger stellte sich ihr in den Weg. ,,Wo willst du denn hin Cleo ?‘‘, fragte sie streng. ,,Das sehen sie doch, hier hat sich eine Schülerin verletzt, sie müssen doch etwas tun, aber anstatt zu helfen lachen sie sich tot‘‘, kreischte sie aus vollem Hals. Die Rellinger wurde erst weiß wie eine Wand, so blau wie eine Heidelbeere und zum Schluss rot wie ein Hummer. Auf ihrer Stirn bildeten sich Schweißperlen. Max holte sein Handy raus (obwohl es verboten war) und begann zu filmen. Frau Rellinger rückte näher an Cleo heran, dann holte sie mit der Hand aus und ihre Handinnenfläche traf Cleo’s Wange. Cleo taumelte nach hinten und stieß mit dem Kopf gegen eine Tischkante. Dann Verdrehten sich ihre Augen und sie kippte seitlich zur Seite. Als die Rellinger aufblickte sah sie direkt in Max’s Handykamera ihr Gesicht versteinerte. Max steckte in Zeitlupe das Handy in seine Jackentasche, sprang dann aus dem Fenster und sprintete los. Frau Rellinger kletterte umständlich hinterher. Ein paar Mitschüler legten Cleo vorsichtig auf den Tisch neben mir und gaben ihr eine Jacke als Kopfkissen. Einige standen am Fenster und erstatteten uns Bericht. Anscheinend lief Max wie ein Supersportler über den Pausenhof zum Direktorat. Ein paar Schüler liefen ebenfalls los um Max zu helfen. Wenn das jetzt ein Film wäre, hätte ich wahrscheinlich bessere Laune. Ich richtete mich auf und lief durch die Klassenzimmertür ebenfalls in Richtung Direktorat, es war mir egal das mein Arm wie verrückt wehtat. Als ich das Zimmer der Direktorin erreichte stürmte ich ohne zu Klopfen durch die Tür und stolperte fast über Max der am Boden lag und sich stöhnend das Bein hielt ein Sanitäter kniete neben ihm. Frau Rellinger saß mit Handschellen auf einem Stuhl und wurde von 2 Polizisten ins Schach gehalten. Frau Wendel stand auf. ,,Max ist mit seinem Handy hier angekommen und wollte mir eine Video zeigen, kurz danach kam eure Lehrerin hineingestürmt und hat ihn getreten. Zum Glück kamen Polizisten herein die mich wegen der aufgebrochen Schließfächer noch etwas fragen wollte, sie haben die Lage verstanden und blitzschnell reagiert. Ich kann immer noch nicht glauben, das an unserer Schule, Lehrer tatsächlich ihre Schüler schlagen‘‘, erklärte sie mir. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Jette und ein anderes Mädchen kamen herein. ,,Stellt euch vor, als ich nach vorne Gegangen bin um das Fenster zu schließen bin ich über die Tasche von Frau Rellinger gestolpert die echt groß ist und ratet mal was da drin war, die gestohlenen Sachen aus den Schließfächern, ich habe es daran erkannt das die Schatulle der Goldkette für meine Mutter darin lag‘‘, vollendete Jette schnaufend. Das andere Mädchen nickte:,,Ich habe es auch gesehen‘‘. Frau Wendel und mir klappte der Unterkiefer runter. Natürlich das hätten wir uns aber auch denken können. Jette warf mir einen Blick zu. ,, Unseren Plan können wir uns jetzt sparen‘‘, kicherte sie. Die Polizisten die mit aufgerissenen Augen zugehört hatten sahen sich verdutzt an. Dann schüttelten sie Jette die Hand und lobten sie das sie über die Tasche gestolpert war. Und was passierte dann ?
Also:
Max, Cleo und ich wurden verarztet. Max Schienbein war geprellt, Cleo hatte eine leichte Gehirnerschütterung und ich kam mit einem verstauchten Arm davon. Frau Rellinger wurde ins Gefängnis gesteckt. Jette feierte glücklich den Geburtstag ihrer Mutter. Und ich hatte neue Freunde gefunden und war glücklich.
THE END